Jura 2010
Laufen-Courroux-Laufen (ca. 50km), Samstag, 6. bis Sonntag 7. März 2010
Eine kleine Frühlings-Tour für meine Schwester Maya und ihr Pflegepferd Sturm. Da Sturm allgemein nicht mehr gewöhnt ist, grössere Distanzen laufen zu müssen, planten wir eine kleine, gemütliche 2-Tagestour richtung Jura. Mit dem Hänger fuhren wir bis Laufen (BL), von dort aus sollte es nach Courroux (JU), in der Nähe von Delémont gehen.
Kaum eine Stunde nach unserem Aufbruch bei schönstem Wetter, kamen wir an einem Wegweiser mit der Aufschrift “Stürmenkopf“ vorbei. Da der Name dieses Hügels so gut zu unserem Haflinger passte, mussten wir den Weg einfach unter die Hufe nehmen, und den Stürmenkopf (769m) erklimmen 😉 Und das mühsame Aufsteigen hat sich gelohnt! Von der auf der Karte angegebenen Ruine haben wir zwar nichts mehr gesehen, aber die Aussicht war wirklich unglaublich schön! Nach Norden hin über Laufen bis zum Schwarzwald, nach Westen bis zum Jura und in die anderen Richtungen soweit das Auge reichte!
Nach ein paar “Gipfelfotos“ ging es auf demselben Weglein wieder hinunter, um den Hügel herum und in das Dörflein Grindel, nun auf Solothurner Boden. Von dort aus stiegen wir langsam in die Höhe über die beiden Fringeli auf den Hügelzug Les Champés, dieser nun rund 900m hoch, und auch mit einer sehr schönen Aussicht ausgestattet! Der Krete entlang führt ein wunderschönes Wanderweglein, das allerdings für zu grosse Pferd/Reiter-Paare nicht geeignet ist: Nach ein paar hundert Metern hatte ich es satt, mich immer über den Pferdehals zu bücken, bin abgestiegen und zu Fuss weitergegangen! Meine Schwester mit ihrem 1,47m-Haflinger hatte da keine Probleme…;-)
Am Hof Petit Val vorbei, wo sich die Pferde riesig über uns freuten, kamen wir nach Recolaine, nun im Kanton Jura. Dort genehmigten wir uns vor der Dorfbeiz ein Sandwich, und nach einem kurzen Abstecher in den Forêt de Rosé, kamen wir auch schon in Le Violat an.
Daniel Allimann beherbergt auf seinem Hof rund 30 Freiberger, Stuten, einen Hengst und Jungtiere, die er dann für den Feldtest ausbildet und weiterverkauft. Auch bietet er auf seinen Pferden Ausritte, Kinderreitlager oder Kutschen-Fahrten an.
Unsere beiden Wallache konnten wir in einer Doppelbox unterbringen.
Wir kamen später noch in den Genuss eines feinen Nachtessens und eines sehr gemütlichen Abends mit unseren beiden Gastgebern.
Genauso gut und grosszügig war auch das Frühstück am Sonntagmorgen.
Bevor wir im leichten Nieselregen los ritten, gab uns Daniel noch ein paar Tipps für den Rückweg. In Courroux konnte ich nicht widerstehen, und kaufte in einer Bäckerei noch zwei richtig gute Pains chocolat. In der französischsprachigen Schweiz gehört das für mich einfach dazu, da können deutschschweizer Becken mit ihren Schoggiweggli gleich einpacken! 😉
Dank Daniels Tipp konnten wir entlang dem Côte sur les Bambois noch ein ziemlich langes Stück galoppieren. Doch als Isard so langsam warm wurde, ging Sturm schon die Puste aus…
Über Pierreberg und Wasserberg, wo wir noch über ein bisschen alten Schnee rutschten, ging es hinunter und durch das Tal mit dem vielsagendem Namen Regennass (war wirklich so!) und nach Unterwiler. Mit dem langsam recht müden Sturm kamen wir schon am Nachmittag wieder in Laufen an, bei auch nicht mehr so schlechtem Wetter.